Harry Brown

In meiner Studenten WG, Buffalo Club, schauen wir uns gelegentlich DVDs an. Es sind allerdings nicht irgendwelche DVD, es sind ausschließlich Filme die im Kaufpreis von einem bis maximal vier Euro liegen. Bislang hatten wir ein sehr gutes Händchen bei der Auswahl. Unsere aktuelle DVD-Sammlung:

  • Brainiac best of, Kaufpreis ein Euro
  • Brotherhood von 2010, Kaufpreis ein Euro in der Metalbox
  • Happy Tree Friends, erste Staffel, drei Euro
  • Shopping-Center King von 2009, Kaufpreis drei Euro
  • Harry Brown von 2009, Kaufpreis zwei Euro

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Über den einen oder anderen Film möchte ich kurz berichten, so viel sei gesagt, wer lachen möchte und absolutes Fremdschämen liebt, der möge sich den Shopping-Center King unbedingt anschauen. Wer lieber auf schnelle, knappe Action mit Spannung und unerwarteten Handlungen steht der darf sich Brotherhood nicht entgehen lassen.

Harry Brown,

gespielt von Michael Caine (bekannt u.a. aus Batman als Alfred der Buttler). Dieser Film hingegen wird anfangs wie ein Actionfilm. Ein alter Mann verliert seine Frau, sein bester Freund wird brutal totgeschlagen und nun will er aufräumen. Klingt zunächst sehr stark nach Grand Torino. Aber die britische Antwort auf Grand Torino geht deutlich mehr unter die Haut. Der Film ist definitiv nichts für Nervenschwache Menschen. Der Einstieg in diesen Film ist hart und etwas schockierend. Die Kameraführung ist in der ersten Szene ausschließlich aus der Ich-Perspektive eines Jugendlichen gedreht worden. Ein sehr interessantes Stilmittel wie ich finde.

Los geht es mit mehreren Jugendlichen die ein Aufnahmeritual vornehmen, ein Jugendlicher soll in die Gang aufgenommen werden. Sie dröhnen sich mit irgendwelchen Drogen zu und dann geht es auch schon mit dem Moped quer durch den Stadtpark. Die beiden halbstarken treffen dort auf eine Frau mit Kinderwagen, der Jugendliche aus der Ich-Perspektive zieht eine Waffe. Sie umkreisen die Frau samt dem Kinderwagen. Ihr einziges Ziel ist es ihr Angst zu machen. Sie schießen mehrfach mit der Pistole knapp an ihr vorbei. Bis Schuss Nummer drei oder vier letztendlich ein tödlicher Treffer ins Gesicht wird. Die Frau geht sofort regungslos zu Boden. Die beiden bekommen Panik und flüchten mit Vollgas auf dem Moped aus dem Park. Noch keine Sekunde auf der Straße werden beide volle Breitseite von rechts von einem LKW erfasst. Willkommen im Film Harry Brown.

Harry Brown ist ein ehemaliger Royal Marine aus dem 2. Weltkrieg. Harry sprach nie über die Zeit im Krieg, oder erwähnte irgendwas darüber. Selbst sein bester Freund wusste über diese Zeit in Harrys Leben nichts. Eins ist jedoch gewiss, Harry weis wie man tötet. Nach dem Tod seines Freundes betrinkt er sich in seiner Stamm Bar, und wird vom Barkeeper heim geschickt mit den Worten, „Harry du hast genug.“. auf dem Heimweg wird er von einem Junkie überfallen. Dieser hat ein Messer und verlangt das Portemonnaie von Harry, fuchtelt dabei immer wieder mit dem Messer rum.Harry greift sich den Arm des Junkies in welchem er das Messer hält und rammt ihm das Messer in den Bauch. Der Junkie geht wortlos zu Boden und stirbt.

Der Film wurde 2009 veröffentlicht und zeigt Jugendkriminalität sowie Einblicke in das Drogenmilieu. Szenen wie einfache Menschen fast totgeschlagen werden, weil sie versuchen ihr Auto vor Diebstahl zu schützen. Im Laufe des Films sollen mehrere Gangmitglieder in diesem Film durch einen Großeinsatz der Polizei verhaftet werden. Dabei kommt es zu Tumulten, Steine fliegen, Molotovcocktails krachen vor die Polizisten. Die Situation gerät außer Kontrolle. Es kommt zu Bürgerkriegsähnlichen Zuständen. Im Film beruhigt sich die ganze Situation nach einem Tag und dem Großaufgebot der Polizei mit Wasserwerfern, Sondereinsatzkräften und und und.

Interessant finde ich das es 2011 tatsächlich zu vielen Aufständen in den Städten Englands und in London gekommen ist. Siehe dazu den Wikipedia Eintrag http://de.wikipedia.org/wiki/Unruhen_in_England_2011

Harry Brown ist auf jeden Fall sehenswert und gut umgesetzt.

rewe

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